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Fotoausstellung „Fundstücke“ und „Menschen bei Nacht“

Mit der Fotoausstellung „Fundstücke“ und „Menschen bei Nacht“ zeigen wir eine Auswahl der Fotos unseres Bewohners Detlef Borchert. Herr Borchert fotografiert seit vielen Jahren leidenschaftlich und hat uns zu seinem Hobby ein kurzes Interview gegeben, was wir zusätzlich zur Ausstellung auf unserer Homepage veröffentlichen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Betrachten und Lesen.


Auf einen Kaffee mit dem Fotografen 

Seit wann wohnen Sie im KLH und wo haben Sie vorher gelebt? 

Ich lebe seit Dezember 2019 im Karl-Lemmermann-Haus, vorher habe ich in einer Wohnung in Linden gelebt. Bedingt durch Depressionen und eine Trennung habe ich mich nicht mehr in der Lage gesehen allein zurecht zu kommen und habe mich entschieden in das Karl-Lemmermann-Haus zu ziehen. Hier bekomme ich die Unterstützung, die ich brauche. 

Wie sieht ihr Alltag im KLH aus? 

Anfangs bin ich in die Tagesklinik gegangen, mittlerweile geht es mir besser und ich versuche therapeutische Hilfe zu bekommen und bin auch schon mit dem Jobcenter im Gespräch, um wieder eine passende Arbeit zu finden. Aber bei all diesen Schritten, muss ich aufpassen, dass ich mich nicht überfordere. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. 

Seit wann fotografieren Sie? 

Ich fotografiere seit 40 Jahren leidenschaftlich. Zeitweise habe ich „Fotos des Tages“ gemacht und an Freunde, Bekannte und Verwandte gesendet, um ihnen eine Freude zu machen. 

Was bedeutet das Fotografieren für Sie? 

Wenn ich fotografiere, fühle ich mich wohl. Es tut mir einfach gut. Mit meinen Fotos möchte ich der Welt mitteilen, wie ich die Welt sehe. 

Wie und wo finden Sie Ihre Fotomotive? 

Wenn ich unterwegs bin, habe ich meine Kamera oft dabei und finde manchmal spontan meine Motive. Manchmal brauche ich aber sehr viel Geduld und Fleiß, um ein passendes Motiv zu finden. Für das Foto mit dem Frosch habe ich Stunden lang gewartet, aber es hat sich gelohnt. Wenn ich meine Kamera nicht dabei habe, sehe ich oft 100 Motive, die ich fotografieren möchte. 

Wie sind Sie auf den Titel für die Ausstellung gekommen und was verbinden Sie mit den einzelnen Fotos? 

Meine Ausstellung heißt „Fundstücke“, der Titel ist mir spontan eingefallen, er drückt aus, wie ich meine Motive finde. 

Vielen Dank für Ihre Bereitschaft uns etwas über ihr Leben zu erzählen und uns Einblicke in ihr Hobby zu gewähren. 


Die Fragen stellte Claudia Taube, die für Öffentlichkeitsarbeit im Karl-Lemmermannn-Haus zuständig ist, an Herrn Borchert.